DIY: Gartendünger selber machen leicht gemacht

Gartendünger selber machen

Im eigenen Garten zu arbeiten, kann eine Quelle des Stolzes und der Freude sein. Ein Schlüsselelement, um sicherzustellen, dass die Pflanzen gedeihen, ist die richtige Ernährung, die oft in Form von Dünger hinzugefügt wird. Die Herstellung von Gartendünger zuhause bietet dabei eine Fülle von Vorteilen. Ich finde es nicht nur ökonomisch und umweltschonend, sondern es stellt auch eine Verwendung für anfallende Küchen- und Gartenreste dar, die ansonsten ungenutzt bleiben würden.

Mit einer Vielzahl von Methoden zur Herstellung von Gartendünger werden Ressourcen bestmöglich genutzt, während chemische Düngemittel vermieden werden. Ich achte darauf, dass die natürlichen Nährstoffgehalte der selbst hergestellten Düngemittel ideal auf die Bedürfnisse meiner Pflanzen abgestimmt sind. Ob für Tomaten, Rosen oder Beerensträucher – für jeden Pflanzentyp lässt sich eine spezifische Düngerzusammensetzung finden. Zudem kann die Anwendung von selbst hergestelltem Dünger ganz einfach in die regelmäßige Pflegeroutine des Gartens integriert werden.

Zusammenfassung

  • Selbst hergestellter Dünger ist ökonomisch und nutzt Küchen- sowie Gartenreste effektiv.
  • Individuelle Düngerzusammensetzungen fördern das Wachstum spezifischer Pflanzentypen.
  • Die einfache Anwendung und Lagerung macht selbstgemachten Dünger zu einer praktischen Option.

Grundlagen der Düngerherstellung

Selbst hergestellter Dünger ist ökonomisch und nutzt Küchen- sowie Gartenreste effektiv.
Selbst hergestellter Dünger ist ökonomisch und nutzt Küchen- sowie Gartenreste effektiv.
Bild: © Peter Radtke

Beim Anlegen eines Gartens ist die richtige Nährstoffzufuhr für das Gedeihen der Pflanzen essentiell. Ich erkläre, wie Sie Dünger selbst herstellen können, der sowohl nährstoffreich als auch umweltfreundlich ist.

Die Wichtigkeit von Nährstoffen im Garten

Jede Pflanze im Garten benötigt spezifische Nährstoffe für Wachstum und Gesundheit. Nitrogen (N), Phosphor (P) und Kalium (K) sind Hauptnährstoffe, die unentbehrlich sind. Ein ausgewogenes Verhältnis dieser Nährstoffe sorgt für kräftige Pflanzen und verbessert die Bodenstruktur.

Kompost: Der Grundstein des Naturdüngers

Kompost ist ein Bio-Dünger und ein wesentlicher Bodenverbesserer, der durch die Zersetzung organischer Abfälle entsteht. Er enthält eine Vielfalt an Nährstoffen und fördert die Bildung von Humus, der die Wasserhaltefähigkeit und Durchlüftung des Bodens verbessert. Die regelmäßige Beimengung von Kompost zum Gartenboden unterstützt ein gesundes Pflanzenwachstum.

Grundstoffe und ihre Nährstoffgehalte

Verschiedene organische Materialien haben unterschiedliche Nährstoffgehalte, die beachtet werden sollten:

  • Kaffeesatz: Reich an Stickstoff; ideal für Stickstoff liebende Pflanzen wie Tomaten
  • Eierschalen: Enthalten Kalzium, das die Zellwandbildung unterstützt
  • Bananenschalen: Eine gute Quelle für Kalium, notwendig für die Blüten- und Fruchtbildung

Indem ich diese Reststoffe clever wiederverwerte, produziere ich einen effektiven Naturdünger, der den spezifischen Bedürfnissen meines Gartens entspricht.

Düngemittel aus Küchen- und Gartenabfällen

Individuelle Düngerzusammensetzungen fördern das Wachstum spezifischer Pflanzentypen.
Individuelle Düngerzusammensetzungen fördern das Wachstum spezifischer Pflanzentypen.
Bild: © Peter Radtke

Durch die Verwertung von Küchen- und Gartenabfällen kann ich nährstoffreichen Dünger für meinen Garten erzeugen. Dies unterstützt nicht nur einen gesunden Pflanzenwuchs, sondern trägt auch zur Abfallreduzierung bei.

Komposterstellung und Komposthaufen

Ich richte einen Komposthaufen im Garten ein, um Küchenabfälle wie Gemüsereste, Kaffeesatz und Eierschalen sowie Gartenabfälle wie Laub und Grünschnitt zu verwerten. Dabei ist es wichtig, für eine gute Durchlüftung zu sorgen und eine ausgewogene Mischung aus „braunen“ (kohlenstoffreichen) und „grünen“ (stickstoffreichen) Materialien zu achten. Die Mikroorganismen zersetzen die Abfälle und verwandeln sie über Monate in wertvollen Kompost.

Bokashi-Eimer: Effiziente Fermentation

Bei weniger Platz oder dem Wunsch nach einer schnelleren Verarbeitung von Küchenabfällen ist der Bokashi-Eimer meine Wahl. Ein Bokashi-Eimer nutzt eine spezielle Art von Mikroorganismen, die durch anaeroben Gärungsprozess Küchenabfälle in Ferment umwandeln. Der Prozess ist geruchsarm und dauert etwa zwei Wochen. Danach kann ich das Ferment direkt in meinen Gartenboden einarbeiten oder es weiter im Komposthaufen kompostieren lassen.

Herstellung von Pflanzenjauchen und -brühen

Pflanzenjauchen und -brühen sind flüssige, konzentrierte Dünger, die ich aus Küchen- und Gartenabfällen wie Brennnesseln, Bananenschalen oder anderen reichhaltigen Pflanzenresten herstellen kann. Um eine Pflanzenjauche zu erzeugen, weiche ich diese Abfälle in Wasser ein und lasse sie über einige Wochen fermentieren. Das resultierende Konzentrat verdünne ich vor der Verwendung mit Wasser und nutze es als nährstoffreichen Flüssigdünger für meine Pflanzen.

Spezifische Düngemittel für verschiedene Pflanzentypen

Die einfache Anwendung und Lagerung macht selbstgemachten Dünger zu einer praktischen Option.
Die einfache Anwendung und Lagerung macht selbstgemachten Dünger zu einer praktischen Option.
Bild: © Peter Radtke

Als passionierter Gärtner verstehe ich die Wichtigkeit, dass jede Pflanze eine angepasste Nährstoffversorgung benötigt. Hier stelle ich Ihnen gezielte Düngemittel für unterschiedliche Pflanzengruppen vor.

Düngung von Gemüsepflanzen und Obst

Tomaten: Für Tomaten bietet sich eine Nährstoffmischung an, die reich an Kalium ist. Kalium fördert die Fruchtbildung und Geschmacksentwicklung. Ich empfehle, während der Hauptwachstumsphase alle zwei Wochen flüssigen Tomatendünger zu verwenden.

  • Möhren und Gurken: Diese Gemüsesorten profitieren von einem stickstoffarmen, aber kaliumreichen Dünger, zum Beispiel einem selbsthergestellten Kompost. Möhren schätzen besonders feinkörnigen Kompost, der auch die Bodenstruktur verbessert.

  • Himbeeren: Für Beerensträucher, wie Himbeeren, rate ich zu einem organischen Dünger, der sowohl den Boden verbessern als auch die Pflanzen nähren kann. Stallmist eignet sich hier besonders gut, sollte jedoch im Herbst ausgebracht werden.

Dünger für Zimmer- und Balkonpflanzen

Hortensien und Pfingstrosen: Diese Pflanzen benötigen Dünger mit einer ausgewogenen Nährstoffzusammensetzung, um Blütenpracht und Blattgesundheit zu fördern. Ich verwende spezielle Hortensiendünger oder organische Dünger mit Langzeitwirkung, die ich im frühen Frühjahr und noch einmal zur Blütezeit gebe.

  • Zimmerpflanzen: Für Zimmerpflanzen bevorzuge ich flüssige Düngemittel, da sie einfach zu dosieren sind und die Nährstoffe schnell an die Pflanzen abgeben. Eine monatliche Düngung von März bis September ist meist ausreichend.

  • Balkonpflanzen: Diese Pflanzen benötigen aufgrund ihrer begrenzten Erdmengen regelmäßige Nährstoffzufuhr. Ich setze auf einen gut dosierbaren, flüssigen Blumendünger, den ich während der Wachstumsperiode alle 14 Tage einsetze.

Natürliche Düngung von Rasenflächen

Rasen düngen: Eine gesunde Rasenfläche braucht eine ausgewogene Zusammensetzung aus Stickstoff, Phosphor und Kalium. Meine Praxis ist es, im Frühjahr und Herbst einen organischen Langzeitdünger auszubringen, der den Rasen über Monate hinweg gleichmäßig ernährt.

Tipps zur Anwendung und Lagerung von selbstgemachtem Dünger

Bei der Herstellung und Verwendung von selbstgemachtem Dünger ist es wichtig, die Dosierung und Lagerung zu beachten, um Pflanzen optimal zu ernähren und die Lagerfähigkeit des Düngers zu maximieren.

Vermeidung von Überdüngung

Überdüngung kann den Pflanzen eher schaden als nützen. Ich achte stets darauf, dass ich Stickstoff, Kalium (Kali), Phosphor und andere Nährstoffe wie Kalk, Magnesium, Eisen und Spurenelemente in ausgewogener Menge anwende. Die empfohlene Menge hängt von der Pflanzenart, dem Bodenzustand und der Wachstumsphase ab. Für die Überwachung der Bodenbeschaffenheit und die Ermittlung des Nährstoffbedarfs verwende ich Bodentests.

Lagerung und Haltbarkeit von Naturdünger

Die richtige Lagerung von Naturdünger ist entscheidend für seine Haltbarkeit und Effektivität. Ich lagere Naturdünger an einem trockenen, kühlen Ort, um die Aktivität von Mikroorganismen zu minimieren und Nährstoffverluste zu verhindern. Flüssigdünger wie Pflanzenjauchen sollte ich in fest verschlossenen Behältern aufbewahren, um Geruchsbelästigungen und den Verlust von flüchtigen Nährstoffen wie Stickstoff zu vermeiden.

Düngeranwendung im ökologischen Pflanzenbau

Im ökologischen Anbau ist die Verwendung von selbstgemachtem Dünger besonders wertvoll. Ich achte darauf, den Dünger gleichmäßig auszubringen und je nach Bedarf der Pflanze in das Gießwasser zu mischen oder direkt in den Boden einzuarbeiten. Besonders wichtig ist es, den Dünger im Herbst auszubringen und unterzugraben, um den Pflanzen im Frühjahr eine gute Nährstoffgrundlage zu bieten.

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